ACO und IMSA beschließen gemeinsame Prototypenklasse

Am Tag vor den 24 Stunden von Daytona ließen der Automobilclub des Westens (ACO) und die International Motor Sport Association (ISMA) die Katze aus dem Sack: Beginnend mit der WEC-Saison 2021/22 wird es eine gemeinsame Prototypenklasse geben. Unter dem Namen LMDh sollen Fahrzeuge in der Top-Kategorie beider Veranstalter starten dürfen. Somit kommen die langwierigen Verhandlungen zu einem erfolgreichen Ende.
ACO und IMSA haben in Daytona ein Abkommen zur Erschaffung einer gemeinsamen Prototypenklasse unterzeichnet. Die neue Klasse LMDh können ab Mitte 2021 zum Einsatz kommen und werden sowohl in Le Mans als auch in Daytona startberechtigt sein. Sie verfügen über Einheitschassis und ein Hybridsystem.
Hierbei kommen teile beider Reglements zum Einsatz. Auf der einen Seite stehen die Le-Mans-Hypercars mit Hybridantrieb (Hypercars ersetzen die aktuelle LMP1 Klasse), auf der anderen die Daytona Prototyp International (Dpi) 2.0, eine Evolution der aktuellsten Generation. Startberichtigt werden diese Prototypen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC sowie der IMSA-Sportwagenserie sein. Damit kann erstmals wieder mit einem identischen Fahrzeug um die Gesamtsiege in Daytona und Le Mans gekämpft werden. Beide Vereinigungen erhoffen sich hiermit eine höhere Anzahl an Herstellern in der Top Kategorie der jeweiligen Serie. Somit könnten neue Hersteller in die IMSA wie auch in die WEC kommen.
Die Fahrzeuge sollen auf den Chassis der aktuellen LMP2-Hersteller Dallara, Ligier, Multimatic und Oreca basieren. Darüber hinaus sollen sie über ein Hybrid-System mit Energierückgewinnung (KERS) verfügen, was ein Novum in der IMSA ist. Bei der Karosserie genießen die Hersteller gestalterische Freiheit, wie es bereits bei den aktuellen DPi-Fahrzeugen der Fall ist. Weitere technische Details sollen im Rahmen der Zwölf Stunden von Sebring präsentiert werden.
Pierre Fillon, Präsident des ACO und sein ISMA-Counterpart John Doonan zeigten sich in einer Stellungnahme überzeugt von der erzielten Einigung. Ihr erstes Rennen werden die Fahrzeuge zum WEC-Saisonstart 2021 haben. Ab der Saison 2022 werden sie auch in der IMSA-Serie zulässig. Damit haben die Hersteller mehr als ein Jahr Vorlaufzeit sich zu der Plattform zu bekennen. Jetzt bleibt nur zu warten welche Hersteller mitmachen werden.

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