Seit dreißig Jahren donnern die Dragracer mit zwei und vier Rädern über die Quartermile in Hockenheim und liefern sich Schlachten, die Mensch und Material an die Grenze des machbaren treiben, teilweise sogar darüber hinaus. In diesem Jahr stand das 30 Jährige Jubiläum an. Und es gab zur Feier bei den NitrOylmpX ein rekordverdächtige Starterfeld von rund 300 Teilnehmern aus dem In- und Ausland. Das bedeutete ein gnadenloses Qualifying, etliche Teams konnten schon am Freitag wieder einpacken und den Heimweg antreten. Wer verlor war raus für das Rennwochenende.
Den ca 45000 angereisten Zuschauern bescherte dieser knallharte Modus ein unvergleichliches Spektakel. Harte Zweikämpfe um Bruchteile von Sekunden, Dramen am Start, wenn die Kiste nach dem Burn Out plötzlich ausging und den Regeln gemäß aus dem Startbereich geschoben werden musste, ohne Chance auf einen erneuten Lauf, und natürlich eine Materialvernichtung ohnegleichen, denn die Hitze setzte nicht nur Teams und Fahrern zu. Auch das Material musste entsprechend bluten. Trotzdem wurden im Kampf um die FIA- und FIM-Europameisterschaft Spitzenzeiten gefahren, was nicht zuletzt der top präparierten Piste geschuldet war. Und so fielen die Entscheidungen im Sekundentakt. Aber nicht nur auf der Strecke bot sich für die Zuschauer ein Spektakel. Auch im offenen Fahrerlager konnte man den Mechanikern beim schrauben über die Schulter schauen und mit Teammitgliedern oder Fahrern das ein oder andre Nitrogespräch führen
Auch nicht zu vergessen und zu verachten war die alljährliche Nightshow am Samstag abend. Hier gab es wieder Feuerwerk, Showruns, Stunts aber natürlich auch Jet Dragster auf zwei und vier Rädern zu sehen. Als besonderes Schmankerl gab es in diesem Jahr auch einen Helikopter Kunstflug. Ein besonderes Schauspiel war wieder der Top Fuel Showlauf in der Dunkelheit, hier kam das verbrennende Nitromethan am Ende der Auspuffrohre besonders zur Geltung, es waren Sprichwörtlich wieder meterhohe Flammen zu sehen.
Gar nicht antreten konnte dagegen das Black Seven Racing-Team mit dem Publikumsliebling Christian Jäger auf dem Sattel. Im letzten Jahr fuhren sie noch Top-Zeiten mit ihrem Super Twin Top Fueler. In diesem Jahr mussten sie eine Saison aussetzen. Das Bike wurde vom Team in Rente geschickt und es wird aktuell ein neues Aufgebaut. Die brachiale Kraft des Motors und das scheinbar ohne Ende vorhandene Drehmoment von rund 1000 Newtonmetern hatten dem Rahmen extrem zugesetzt. Leider wird das neue Bike dann erst gegen Ende des Jahres einsatzbereit sein.
Trotzdem ließ sich Christian Jäger eine Teilnahme nicht nehmen. Als Co-Kommentator glänzte er mit seinem Fach- und Insiderwissen und gab dem Publikum wichtige Zusatzinformationen.
Unterm Strich waren es für Teams, Fahrer und Publikum drei unglaublich spannende Tage, die im nächsten Jahr garantiert ihre Fortsetzung finden werden.
Zeiten, Geschwindigkeiten, und Ergebnisse gibt es wie immer auf der Offiziellen Website der Nitrolympx www.nitrolympx.de
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