Siegerin der ersten W-Series Saison steht fest

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Jamie Chadwick aus England konnte sich den ersten Titel in der 2019 neu gegründeten W-Series sichern. Sie beendet die sechs Rennen umfassende erste Saison, welche im Rahmen der DTM ausgetragen wurde, mit zwei Siegen und drei weiteren Podiumsplätzen. In Brands Hatch beendete sie das Rennen auf einem sicher kalkulierten vierten Platz. Auf Platz zwei in der Meisterschaft folgte ihr die Niederländerin Beitske Visser vor Alice Powell auf Rang drei. Die einzige deutsche Teilnehmerin Naomi Schiff landete auf Rang 16.

Die Herausforderung in der W- Series ist das immer identische Tatuus T-318 Formel 3 Fahrgestell, welches in jedem Rennen durchgetauscht wird. Somit herrschen immer gleiche Bedingungen und es kommt auf das Fahrerische Können der Teilnehmerinnen an. Schon schnell konnten sich einige Teilnehmerinnen in den vorderen Plätzen einfinden und trugen die Meisterschaft unter sich aus.

Für ihren Titelgewinn bekommt die Engländerin 500.000 Dollar Preisgeld, eine Basis für die Saison 2020. Was aber definitiv noch nicht reicht, um etwa eine Formel-3-EM-Saison im Formel-1-Rahmenprogramm zu bestreiten, von der Formel 2 ganz zu schweigen – dort werden Sponsorengelder in Millionenhöhe benötigt. Chadwick denkt darüber nach, zumindest zusätzlich auch im kommenden Jahr noch einmal in der W Series anzutreten und ihren Titel zu verteidigen. Und um somit natürlich auch Interesse bei Sponsoren zu wecken, aber auch aus einem ganz speziellen Grund: Ab der Saison 2020 gehört die Serie zu den Nachwuchsmeisterschaften, in denen es Punkte für die Fia-Superlizenz des Motorsport-Weltverbands gibt – die Voraussetzung für eine Starterlaubnis in der Formel 1. Dies ist das klar anvisierte Ziel von Jamie Chadwick. Einen ersten Schritt hat sie bereits in diese Richtung gehen können. Sie wurde von Claire Williams, Teamchefin des Williams F1 Teams, bereits nach ihren ersten W-Series Erfolgen als Entwicklungsfahrerin unter Vertrag genommen.

„Sie hat bis jetzt einen tollen Job gemacht. Sicher ist es noch sehr früh, aber ihre Erfolgsbilanz ist gut.“ so Claire Williams. Jamie Chadwick habe noch viel Arbeit vor sich. Und wer in die Formel 1 will, muss natürlich auch erhebliche finanzielle Mittel mitbringen. Der Weg in die Formel 1 ist weiterhin sehr weit.

Das eine oder andere Formel-1-Wochenende hat sie schon mit dem Williams-Team verbringen können – und dabei viel gelernt: „Wie so ein Team funktioniert, die ganze Arbeitsweise dort. Das bringt einen schon näher heran. Mir ist dabei erst so richtig bewusst geworden, dass es vielleicht tatsächlich eine Chance geben könnte, meinen Traum zu verwirklichen, wenn ich weiterhin meine Leistung bringe.“ so Jamie Chadwick. Nur deshalb einmal ein Formel-1-Cockpit zu bekommen, weil sie eine Frau ist, ohne die entsprechenden Erfolge in den unteren Klassen vorzuweisen kommt für sie nicht in Frage: „Egal, von welcher Meisterschaft wir sprechen, wenn ich nicht zur Top 3 gehöre, dann erwarte ich auch kein Weiterkommen. Ich will keinen Freifahrtschein, sondern mir den Aufstieg und meinen Platz verdienen.“

Auf diesem Wege möchten wir natürlich Jamie Chadwick weiterhin alles gute auf ihrem Weg wünschen. Eines ist klar. Sie hat ein klares Ziel vor Augen!

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