Maximilian Götz fährt im Goodyear 60 zum ersten Sieg der Saison 2020

Bild: Markus Otto

Maxi Götz glänzte auf dem Lausitzring mit dem ersten Sieg der Saison 2020 im neu formatierten Veranstaltungsformat des GTC Race und des Goodyear 60. Der 34-jährige machte seinem Ruf als routinierter GT-Profi alle Ehre und setzte sich im Einstündigen Goodyear 60 Rennen am späten Freitagnachmittag nicht nur als Einzelstarter in Szene, sondern auch als souveräner Auftaktgewinner.

Auf dem zweiten Rang kamen hinter ihm der erst 16-jährige Hugo Sasse und Jordan Pepper im Bentley Continental von T3 Motorsport ins Ziel. Die beiden traten erstmals im GTC Race an, ebenso wie ein Bentley. Die Saarländerin Carrie Schreiner feierte gemeinsam mit Markus Winkelhock dendritten Podestplatz. Mit dem Audi R8 LMS GT3 auf dem verbleibenden Podiumsrang unterstrich die Markenbotschafterin von Schaeffler Paravan eine bemerkenswerte Markenvielfalt. Drei verschiedene Automobil-Hersteller teilten die ersten drei Positionen unter sich auf. Genau so muss eine Saison starten!!

Dazu hätten gern auch die Trainingsschnellsten, David Jahn und Jannes Fittje im Porsche 911 GT3 R (Generation 991.1) des Teams 75 Bernhard, ihren Beitrag geleistet. Doch nach anfänglicher Führung lief der Sechszylinder-Boxermotor im Heck des Neunelfers zunehmend rauer, gleichzeitig leuchtete die Öldruckanzeige auf. Startfahrer David Jahn musste die Box bereits 17 Rennminuten aufsuchen und leider das Rennen nach kurzem Check aufgeben. Das Risiko eines Folgeschadens am Motor des 911er schien sämtlichen Beteiligten dann doch zu groß zu sein.

Der frühe Ausfall des Porsche hatte zwei Konsequenzen: Zum einen konnte sich der zu diesem Zeitpunkt schon führende Maximilian Götz von seinen Verfolgern noch deutlicher absetzen, zum anderen schlug die (halbe) Stunde des erst 16-jährigen Hugo Sasse im Bentley Continental GT3. Bei seinem Debüt im „großen“ GT-Rennsport etablierte sich das Top-Talent aus dem Kartsport an zweiter Stelle der Gesamtwertung, verfolgt unter anderem vom stark gestarteten Axel Sartingen im Hella Pagid-racing-one-Ferrari 458 GT3.

Nachdem das Zeitfenster für die obligatorischen Boxenstopps schon lange geöffnet war, setzte Routinier Alois Rieder ein weiteres Porsche-Glanzlicht. Der Zillertaler blieb im 911 GT3 R (Generation 991.1) bis zur allerletzten möglichen Sekunde draußen auf der Strecke – als der Österreicher schließlich noch zum Pflichtboxenstopp anhielt, war er für einen kurzen Moment Gesamtführender, was aber leider nicht lange anhielt. Wenig später fiel aber auch der Österreicher aus. So lag es nun an Hermann Speck, bei seinem Einstand in der Serie mit dem 911 GT3 R, als Gesamtachter die Porsche-Ehre bei den GT3´s zu retten.

Achtbare Ergebnisse fuhren die AMG-GT3-Kundenteams equipe vitesse mit Mario Hirsch/Dominik Schraml auf Rang vier sowie Car Collection mit Kenneth Heyer/Wim Spinoy an fünfter Stelle ein. Heyer musste sich der Attacken eines Lamborghini Huracan GT3 Evo erwehren, von „Coach McKansy“ während der Startphase sowie Gerhard Tweraser im zweiten Abschnitt gefahren. Schließlich setzte sich der kampf- und nervenstarke Niederrheiner im Duell mit dem nachdrängenden Österreicher durch und kam im Ziel auf Rang fünf. Die Rangfolge auf den ersten drei Plätzen der Gesamtwertung standen nun relativ fest. Die Fahrzeuge pendelten sich in gleichmäßigen Abständen ein und es konnte eigentlich nur noch ein Fahrfehler oder Ausfall daran rütteln. Schlussfahrer Jordan Pepper im Bentley konnte den Rückstand auf den Gesamtführenden „Maxi“ Götz im AMG-Mercedes GT3 noch verkürzen, gab sich dann aber mit dem zweiten Gesamtrang zufrieden. Auch Markus Winkelhock ging auf den letzten Metern keine Risiken mehr ein und brachte den Phoenix-Audi R8 LMS GT3 – sehr zur Freude seiner neuen Partnerin Carrie Schreiner – als Dritter über den Zielstrich. Insgesamt dreizehn Teams kamen über die harte Einstunden-Distanz.

In den Nachtstunden heißt es nun, sich neu zu konditionieren. Denn am morgigen Samstag wartet um 16.10 Uhr mit dem ersten 30-minütigen Sprint des GTC Race eine gänzlich veränderte Aufgabenstellung. Das Geschehen auf dem Lausitzring wird abermals im professionellen Livestream, von Verena Wriedt und Carsten Krome kommentiert, in den Online-Medien übertragen.

Die Top-Fünf des Goodyear 60 auf dem Lausitzring

  1. Maximilian Götz (Mercedes-AMG GT3, Space Drive Racing)
  2. Hugo Sasse/Jordan Pepper (Bentley Continental GT3, T3-HRT-Motorsport)
  3. Markus Winkelhock /Carrie Schreiner (Audi R8 LMS GT3, Space Drive Racing)
  4. Mario Hirsch/Dominik Schraml (Mercedes-AMG GT3, Team équipe vitesse)
  5. Kenneth Heyer/Wim Spinoy (Mercedes-AMG GT3, Car Collection)

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